Burgebrach nimmt Sassanfahrter Geschenk an

ASV Sassanfahrt -TSV Burgebrach – 0:1 (0:0)

Hannes Weber profitierte von einem Fehler in der Sassanfahrter Hintermannschaft und sicherte seinem TSV Burgebrach mit dem einzigen Tor der Partie wichtige drei Zähler im Kampf um die Kreisliga-Meisterschaft. Die Heimelf hatte vor etwa 220 Zuschauern zwar mehr vom Spiel und die deutlicheren Chancen – scheiterte aber immer wieder auch an Torhüter Florian Dörnbrack.

“Hopp oder topp!“, kündigte Sassanfahrts Spielertrainer Marcel Burkard vor der Partie an, dass er mit seiner Mannschaft die Chance zuhause nutzen wollte, dass Rennen um Rang eins noch spannender zu machen.

Aber ohne Druck: „Die Jungs haben sich diese Ausgangsposition erarbeitet und dürfen so ein Spiel jetzt auch einmal genießen! Als Verfolger hat man natürlich das Ziel, da zu sein, wenn sich die Möglichkeit bietet.“ Burkard konnte weitgehend aus dem Vollen schöpfen.

Anders als sein Gegenüber Christian Trunk, der weiter auf den einen oder anderen Langzeitverletzten und kurzfristig auch auf Sebastian Selig verzichten musste. Zudem war Daniel Hoch angeschlagen, aber es ging beim zentralen Defensivmann. „Wir wissen um die Schwere der Aufgabe, aber wir gehen sie selbstbewusst an.“, so Christian Trunk. Dem ging es nicht zuletzt darum, die Offensivstärke des Gegners um Dütsch (21 Tore) und zweimal Burkard (10 + 9) einzubremsen. Genauso, wie die Heimelf sicher ein besonderes Augenmerk auf Manuel Schwarm (16) haben würde.



Sassanfahrt lässt zu viel liegen

Den besseren Start hatte der TSV Burgebrach. Es gelang den Gästen immer wieder, kurz vor der Mittellinie zuzupacken, Druck aufzubauen, die Räume eng zu machen und dadurch zu Ballgewinnen zu kommen. Vor allem über links und den jungen Luis Kraus suchte der TSV dann den Weg zur Grundlinie. Damit hatte die Heimelf in den ersten Minuten sichtlich 
Probleme, kam nach und nach aber immer besser in die Partie: Sie holte sich mehr Zweikampfgewinne und spielte schnell und schnörkellos nach vorne.Vor allem die Körperlichkeit von Marcel und Alessandro Burkard sowie Stoßstürmer Lukas Dütsch kam mehr und mehr zum Tragen. Zu guten Gelegenheiten reichte es es zunächst hüben wie drüben allerdings nicht – denn der letzte Ball geriet oft noch zu ungenau. Anders in der 23. Minute, als Dütsch Alessandro Burkard bediente und der in Richtung Tor zog. Beim Versuch, Florian Dörnbrack zu umkurven, klaute dieser ihm allerdings den Ball vom Fuß. Eine erste dicke Gelegenheit, zwei Minuten später folgte eine noch dickere: M. Burkard schickte A. Burkard auf die Reise, dessen Querpass erreichte Lukas Dütsch. Aber der bislang erfolgreichste Kreisliga-Schütze setzte den Ball aus etwa zehn Metern freistehend über die Querlatte. Es war jetzt viel Zug nach vorne im Spiel des ASV. Einzig die Belohnung fehlte. Auch, als Alessandro Burkard gerade noch geblockt wurde und Dörnbrack gegen Sascha Zeh zupackte. Burgebrach konnte so von Glück reden, nicht mit einem Rückstand in die Kabinen zu gehen. Nach einem guten Beginn ließ sich der Gast schnell das Heft aus der Hand nehmen und konnte selbst nicht für Torgefahr sorgen. Daniel Baiers Versuch aus der zweiten Reihe war eine sichere Beute von Daniel Schorr.


Hannes Weber spekuliert und wird belohnt



Schon kurz nach Wiederbeginn musste der – auf der Linie und in der Strafraumbeherrschung – starke Florian Dörnbrack wieder zugreifen. Eine scharfe Hereingabe von Lukas Dütsch entschärfte er, bevor der Ball einen Abnehmer am Fünfer fand. Gut und erfolgreich spekuliert! In der 56. Minute dann die entscheidende Szene der Partie, auch hier spekulierte ein Burgebracher wieder gut: Hannes Weber ging einem zu kurzen Rückpass von Maximilian Leineweber zu seinem Keeper nach, es kam zum Pressball gegen Schorr, der Ball fiel vor die Füße von Weber der keine Mühe hatte, ihn ins leere Tor zu schieben. „So ist halt leider Fußball: Wenn man seine Chancen nicht macht, wird man dafür bestraft.“, so der Tenor der Sassanfahrter nach dieser Szene. Aber noch war ja ausreichend Zeit für die bis dahin aktivere und gefälliger spielende Mannschaft.

Allerdings spielte die Führung den nun noch mehr auf Kompaktheit und Defensivarbeit Wert legenden Burgebrachern in die Karten. Sie standen tief, machten die Räume eng und verhinderten nun konsequent längeren Ballbesitz der 
Sassanfahrter im und am Sechzehner. Bei Ballannahmen mit dem Rücken zum Tor bekamen die Offensiven der Heimelf sofort Druck. So dauerte es auch bis zur 73. Minute, bis ein schöner Angriffsvortrag über drei Stationen gelang. Aus zentraler Position schloss Lukas Dütsch ab, aber ein Burgebracher warf sich in den Schuss und blockte, kurz darauf hielt Dörnbrack einen noch abgefälschten Versuch des gleichen Gegenspielers aus etwa 14 Metern sicher. Auf der Gegenseite klärte Daniel Schorr gegen einen Freistoß von Manuel Schwarm per Fußabwehr und der eingewechselte Timo Selig scheiterte aus der Distanz an der Querlatte des ASV-Gehäuses.

So ging es in die hektische Schlussphase, in der die Burgebracher Defensiv- wie die Sassanfahrter Offensivaktionen mit der Brechstange geführt wurden. In der 5. Minute der Nachspielzeit gab es dann doch noch die eine Gelegenheit für Sassanfahrt, den mehr als verdienten Punkt zu schnappen: Sascha Zeh traf den Ball aus 14 Metern optimal – aber wieder 
war Florian Dörnbrack zur Stelle und bestand auch diese letzte Bewährungsprobe in einer interessanten und guten Partie, der Martin Götz ein souveräner und sicherer Leiter war.

Glücklicher Punktgewinn für Burgebrach



Es war ein perfekter Tag für Burgebrach: Während der stärkste Konkurrent Federn ließ, hatte der TSV im eigenen Spiel gegen einen weiteren Verfolger die notwendige Portion Glück auf seiner Seite. Sassanfahrt machte eine gute Partie, verpasste es allerdings schon im ersten Durchgang, mindestens einen Treffer vorzulegen. So bestrafte der Gast effektiv einen der wenigen Fehler in der Defensive eiskalt – und brachte diesen Vorsprung dann clever und mit viel Gegenwehr gegen einen spielerisch starken Gegner über die Zeit.

Bericht: Anpfiff.info